No more „russian tv-screen“ – pimp your apps

Wir wollen hier ein paar unserer Überlegungen zu diesem Themenbereich behandeln, weil man damit mit relativ einfachen Mitteln die Akzeptanz auch älterer Apps deutlich steigern kann. Das Ganze ist jedoch nur eine kleine Auswahl an unseren Überlegungen und Erfahrungen. Natürlich wird man nicht alle bereits existierenden Applikationen, insbesondere jene der „eingekauften“ Apps anderer Hersteller in dieses Korsett zwingen können, jedoch sollten zumindest Eigenentwicklungen im Unternehmen ein einheitliches Bild bieten.

Verwendung geeigneter Tools

Wir verwenden an dieser Stelle einschlägige Tools von folgenden Anbietern:

Notes/Domino und Rapid Application Development

Der IBM Domino Desinger ist ein Werkzeug für Rapid Application Development. Das kann Fluch und Segen zugleich bedeuten. Zum einen kommt dies den agilen Design Prinzipien und der Entwicklungsgeschwindigkeit zugute, gleichzeitig wird dadurch aber auch der „Wildwuchs“ gefördert. Letzteres soll unterbunden werden, weil dies sehr oft als Kritikpunkt der Plattform IBM Lotus/Notes gesehen wird.

Wir wollen raus aus dem „Dschungelcamp“

Die heute üblichen Appstores die – wie es Apple vorgemacht hat und Google Play oder Windows Appstore in ähnlicher Weise nutzt – schalten vor der Veröffentlichung neuer Apps eine Prüfung auf Einhaltung der Qualitäts- und Design-Richtlinien. Erst nach deren Genehmigung gelangen die Apps dann produktiv in Umlauf. Hiervon profitiert in erster Linie der Endanwender, weil zwar die Funktionalität wichig ist, aber bekanntlich das Auge mit isst. Den berühmten Russian TV-Screen (Green Screen App) will am Ende auch keiner (mehr) sehen.

Prüfung auf Qualitäts- und Designrichtlinien

Selbstverständlich gehen wir davon aus, dass Ihre Apps hinsichtlich ihrer Qualität geprüft wurden. Aber wie steht es um etwaige Designrichtlinien? Um diese prüfen zu können, sollten diese erst einmal aufgestellt werden. Schaffen Sie dazu doch am besten ein Framework.

Einheitliches Framework schaffen

Der Begriff ist mittlerweile bereits durch die Vielzahl an JavaScript-Frameworks überstrapaziert. Wir denken hier an ein Framework hinsichtlich Coding und Design.
Mittlerweile gibt es seitens IBM die Bestrebung ein einheitliches UI bei Web-Anwendungen durchzusetzen OneUI 3.0.3. Unserer Meinung nach hätte es solche Bestrebungen bereits viel früher auch für Notes-Anwendungen geben müssen. Auf www.openntf.org gibt es sehr wohl Ansätze dafür mit beispielsweise der Notes Script Extension.

Gewohntes Erscheinungsbild mit Wiedererkennungswert

  • Actionbars für Dokumente und Ansichten
  • Keep it simple

Windows Look & Feel

  • Icons in Buttons verwenden
    • Windowskonforme Icons benutzen
  • Bilden Sie Wizards nach
    • analog den Setup Wizards in Windows Apps
  • Properties Box für Dokument-Eigenschaften
    • übersichtliche Anzeige als Teilmaske im Lesemodus
    • auf Wunsch des Users auszublenden
    • als Dialogbox im Bearbeitungsmodus

Dynamische Darstellung von Navigation und Inhalten

  • Applikation Switcher
  • Einheitliche Navigationsbereiche
  • Größe aller Bereiche dynamisch halten analog responsive Design aktueller Web-Frameworks
  • Keine unnötige Platzverschwendung für Firmenlogos und CI Design zu Lasten der Navigation und Usability.

Unterteilung der Benutzerkreise

Eine Unterteilung in Benutzerkreise kann auch sehr hilfreich sein, die Darstellung und die Funktionalitäten in der Applikation zu ordnen. Anwender mit überwiegend sporadischen Lesezugriffen, produktive Anwender mit häufigen Lese- und Schreibzugriffen und Power User mit Manager-Berechtigungen hinsichtlich Einstellungen und Datenpflege. Dementsprechend gestaltet sich dann auch die Ausrichtung hinsichtlich Anzeige und Funktionalität.

Usability und Praxistauglichkeit in den Fokus stellen

Dies senkt den Schulungsaufwand bzw. macht diesen im Idealfall komplett überflüssig. Beginnen Sie dabei mit den „üblichen Verdächtigen“, wie:

  • Anzahl erforderlicher Mausklicks reduzieren
  • Auswahlmöglichkeiten übergehen, wenn ohnehin nur eine Option möglich ist
  • Text-Popups nutzen
  • Vorschaubereiche nutzen
  • Rich-Text Inhalte von Datenfeldern unterscheiden und trennen. Halten Sie sich hier vor Augen, dass ein Rich-Text Feld auch Formatierungsinformationen enthält und daher der konstante linke Rand im Falle von unterschiedlichen Feldplatzierungen wichtig ist. Zudem haben Sie keine Kontrolle über den Inhalt, den der User hinzufügt. Mit der Maskenoption „Kopfzeile zur Maske“ kann man hier gute Ergebnisse erzielen.

Wir sehen Rapid Application Development durchaus positiv. Man muss die Thematik dabei gesamtheitlich sehen und mit der eingesparten Entwicklungszeit einen Mehrwert duch gesteigerte Bedienerfreundlichkeit schaffen.

Gerne unterstützen wir sie bei der Modernisierung Ihrer Apps. Falls wir Ihr Interesse geweckt haben, dann vereinbaren Sie doch einen Termin mit uns.

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